Die Mischkanülen sind für einen korrekten Einbau der chemischen Befestigungen unbedingt erforderlich. Dabei muss man wissen, dass es sich bei den chemischen Verbundankerpatronen um Zwei-Komponentenprodukte handelt, die alleine nutzlos sind.
Die erste Komponente wird allgemein Mörtel oder Harz genannt und zweite ist unter der Bezeichnung Härter oder Katalysator bekannt.
Wenn die beiden Komponenten nach den Herstellerangaben und im richtigen Verhältnis gemischt werden, findet eine Reaktion statt und sie können für die Befestigung von Gewindestangen oder Armierungsstahl auf verschiedenen Untergründen eingesetzt werden.
Für die richtige Mischung werden die Kanülen verwendet. Sie sorgen für beim Auspressen der Patrone für die angemessene Mischung der Komponenten. Die Kanülen sind Kunststoffteile mit einer innenliegenden Spirale, die beim Auspressen des Produkts mit der Injektionspistole für die richtige Mischung sorgt.
Dabei muss die anfangs austretende Produktmischung zunächst (unter Beachtung der Einbauanleitung) zunächst verworfen werden, bis Textur und Farbe gleichmäßig sind. Am Anfang und vor dem Erzielen der der richtigen Mischung ist die Masse dunkler und flüssiger.
Neben der gerade beschriebenen Hauptfunktion erfüllen die Kanülen einen weiteren Zweck. Wenn eine Patrone nicht vollständig leergepresst wurde, trägt die noch aufgeschraubte Kanüle dazu bei, die beiden Komponenten im Urzustand zu belassen. Das Produkt härtet nur an der Kanülenspitze aus, an der es bereits gemischt ist. Beim nächsten Einsatz wird einfach nur die Kanüle durch eine neue ersetzt und die ersten Zentimeter des Produkts verworfen. Dabei wird nicht empfohlen die Kanüle abzuschrauben und die Patronenkappe wieder aufzuschrauben, da es dabei zu einer teilweisen Vermischung am Patronenauslass kommen und die Kappe dann nicht mehr gelöst werden kann.
VORSICHT!
Einige Anwender schneiden die Kanülenspitze von nicht aufgebrauchten Patronen etwas ab, um den Rest des Produkts auszupressen. Ein kurzer Schnitt sollte dabei kein Problem darstellen, wenn jedoch zu viel abgeschnitten wird, dann kann die Mischung der Komponenten nicht mehr richtig erfolgen. Dadurch entstehen dann meist Befestigungen mit falschem Mischungsverhältnis, welche die Sicherheit und Eignung der Montage gefährden. INDEX empfiehlt daher, auf keinen Fall die Kanüle zu kürzen und empfiehlt deren Austausch, wenn die Restmenge in der Patrone genutzt werden soll.
Zudem sollte man wissen, dass nicht alle Kanülen für alle Patronen geeignet sind. Je nach Art des Komponentenverhältnisses in der Patrone ist die Verwendung einer spezifischen Kanüle erforderlich. Derzeit arbeitet INDEX mit 2 Kanülengruppen: MORCANU UND MORCAPU. Sie sind leicht zu unterscheiden, denn die MORCANU-Kanülen haben eine eher zylinderförmige Geometrie, während die MORCAPU-Kanülen eine rechteckige Prismenform ausweisen. Erstere werden für die Produkte des INDEX-Sortiments verwendet, bei denen das Mischungsverhältnis von Harz und Härter 10:1 beträgt (Patronen mit 300 ml und 410 ml). Der zweite Kanülentyp wird für ausgewogenere Mischungsverhältnisse wie 3:1 und 1:1 verwendet (Patronen mit 385 ml, 585 ml und 600 ml). Siehe nachstehende Tabelle für weiterführende Angaben:
PRODUCTOS | MORCANU | MORCAPU |
MO-PU | ||
MO-P+ | ||
MO-PS+ / MO-PSP+ | ||
MO-V | ||
MO-VS | ||
MO-H / MO-HW | ||
MOPURE | ||
MOPUR3 |
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