Am 4. August 2020 hat die Europäische Union (EU) eine neue Verordnung zum Umgang mit diisocyanathaltigen Produkten veröffentlicht. Diese Verordnung tritt im August 2023 in Kraft und soll Sensibilisierungen der Haut und der Atemwege im Zusammenhang mit der unsachgemäßen Verwendung von Polyurethanschäumen verhindern.
Was sind Diisocyanate und warum werden sie als gefährlich eingestuft?
Diisocyanate sind Chemikalien, die bei der Herstellung von Polyurethanschäumen verwendet werden, die in einer Vielzahl von Produkten von Möbeln und Matratzen bis hin zu Bauprodukten zu finden sind. Obwohl diese Schaumstoffe aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Dämmeigenschaften weit verbreitet sind, hat sich gezeigt, dass eine unsachgemäße Handhabung allergische Hautreaktionen und Atemprobleme bei Arbeitnehmern verursachen kann, die diesen Stoffen ausgesetzt sind.
Wie kann der sichere Umgang mit Diisocyanaten gewährleistet werden?
Um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu schützen und die Risiken beim Umgang mit diisocyanathaltigen Produkten zu verringern, hat die EU in der neuen Verordnung eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Zu diesen Maßnahmen gehören strengere Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmer sowie die Durchführung von Kontrollmaßnahmen am Arbeitsplatz, wie z. B. eine ausreichende Belüftung und die Verwendung persönlicher Schutzausrüstungen.
Darüber hinaus verpflichtet die Verordnung Hersteller und Lieferanten von Produkten, die Diisocyanate enthalten, klare und detaillierte Informationen über die damit verbundenen Risiken sowie genaue Anweisungen für den sicheren Umgang zur Verfügung zu stellen. Zudem wird die Substitution gefährlicher Stoffe durch sicherere Alternativen gefördert, wo immer dies möglich ist.
Die neue Verordnung ist Teil der Bemühungen der EU zur Verbesserung des Schutzes der Arbeitnehmer und zur Gewährleistung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, die Fälle von Sensibilisierungen der Haut und der Atemwege im Zusammenhang mit der Handhabung von Polyurethanschäumen zu reduzieren und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer in diesem Sektor zu schützen und sicherere Verfahren bei der Verwendung dieser Chemikalien zu fördern.
Mit dem Inkrafttreten dieser neuen Verordnung im August 2023 wird von der Industrie erwartet, dass sie sich an die neuen Anforderungen anpasst und die notwendigen Maßnahmen ergreift, um die Einhaltung der festgelegten Vorschriften zu gewährleisten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind außerdem aufgefordert, bei der Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahmen zusammenzuarbeiten, um Risiken zu minimieren und ein gesünderes Arbeitsumfeld zu fördern.
Was müssen Händler tun?
Die Verordnung schreibt eine spezielle Schulung für Personen vor, die mit Polyurethanschaum umgehen, nicht jedoch für Personen, die nicht direkt mit dem Produkt in Berührung kommen (z. B. Verkäufer).
Es liegt in der Verantwortung der Händler, diese Regeln zu verbreiten und die Benutzer zu ermutigen, sich schulen zu lassen, damit sie bei der Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahmen zur Minimierung von Risiken und zur Förderung einer gesünderen Arbeitsumgebung mithelfen.
Welche Maßnahmen ergreift INDEX?
Alle betroffenen PU-Produkte tragen einen Hinweis auf dem Etikett, der auf die Notwendigkeit einer Schulung hinweist.
Darüber hinaus bieten wir allen Anwendern von INDEX-Produkten die Möglichkeit, sich kostenlos schulen und zertifizieren zu lassen.
Der Zugang ist ganz einfach. Alles was Sie tun müssen, ist auf den folgenden Link zu klicken und am Ende des Registrierungsprozesses den Gutscheincode FEICA_21_C23 einzugeben.
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